Schulmodell "80 min Unterricht"

Um unseren Schülern auch weiterhin hinreichend zeitliche Unterstützung geben zu können, hat die Schulkonferenz ab dem Schuljahr 2012-13 beschlossen, eine neue Schultages-Struktur einzurichten. 

Grundsätzlich besteht das Prinzip darin, dass künftig Unterricht in 85min- Abschnitte gegliedert ist. Diese wiederum bestehen aus zweimal 40 Minuten- je nach Bedarf unterbrochen von 5 Minuten Pausen. In der Regel wird also im Block unterrichtet. Ausnahmen gibt es bei „Ein-Stunden-Fächern“. Diese könnten sowohl als Einzelstunden, als 14-tägiger Block oder „saisonal“ geplant werden. Durch die Verkürzung des Grund-Rhythmus von 45 auf 40 min stehen der Schule aus jeder Unterrichtstunde 5 Minuten zur Verfügung, die für Bildung und Erziehung zur Verfügung gestellt werden.

 

Klassenlehrer erhalten eine "ZPA"- Stunden (zusätzliche pädagogische Arbeit) pro Woche, um für ihre Klasse, Schülergruppen oder einzelne Schüler "da zu sein". Seit etwa 1999 haben wir die Möglichkeit, diese Stunde in den 5. und 6. Klassen einzuplanen - ab 2005 für alle Klassen der Schule. Jährlich erfolgt eine Absprache zwischen allen Klassenstufen. ZPA hat einen festen Platz im normalen Stundenplan.

 

Inhalte:

- Lernen lernen,

- Methodentraining

- verschiedene Themen, z.B. Kopfnoten

- Verhalten

- Konfliktlösung

- Projekte 

- Berufsorientierung

- Einzelfallgespräche

- Organisatorisches

- ...

 

 Zwei weitere Stunden stehen als "Lernzeit" für Freiarbeit und persönliche Förderung zur Verfügung- gehalten durch den ersten und zweiten Klassenlehrer.

 

Weitere durch das 40 min- Prinzip errechnete Zusatzstunden dienen je nach Bedarf der Einrichtung eines "Trainingsraums" (Entfernung störender Schüler vom Unterricht), weiteren Förderangeboten, AGs, Klassenteilungen usw.

 

Die verkürzten Stunden werden wir durch verschiedene Maßnahmen kompensieren (Pünktlichkeit, straffe Unterrichtsgestaltung, Verlagerung von Übungssequenzen in die ZPA-Stunden und die Lernzeit, Auslagerung von Klassenlehrertätigkeiten, Senkung der Unterrichtsstörungen durch undisziplinierte Schüler, sorgsamer Umgang mit Exkursionen, Sportfesten, Wandertagen usw. . Insgesamt werden die Schüler etwa die gleiche Zeit im Unterricht verbringen wie vorher.

 

Mittlerweile haben ca. 10 Schulen in Sachsen das Modell in ähnlicher Form umgesetzt, so zum Beispiel Oberschulen in Dresden, Chemnitz, Hoyerswerda, Breitenbrunn, Claußnitz sowie das Gymnasium Flöha.

 

Nach einem Besuch Thüringer Schulleiter und Schulaufsichtspersonen denken auch einige dieser Schulen über eine Adaption des Modells nach.

 

 

Wie berechnen sich die Lehrerstunden?
Lehrerstunden.xls
Microsoft Excel-Dokument [28.5 KB]